Tech-Trend ‘Krisenmanagement 4.0‘ – Digitale Lösungen für mehr Sicherheit
Shownotes
Technologie transformiert das Krisenmanagement. Unternehmen profitieren von digitalen Lösungen, die ihre Sicherheitsstrategien optimieren. Doch wie gelingt die richtige Transformation von Notfallplänen?
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Matthias Rutkowski (Host): Liebe Zuhörerinnen, herzlich willkommen zu einer neuen Folge Future Talk Trends. Falls ihr uns noch nicht kennt, unsere KI HypeSignals durchsucht immer das Internet, Foren sowie andere Social Media Kanäle nach relevanten Themen, worüber die Informations- und Kommunikationstechnologiebranche spricht. Ich begrüße erstmal zum einen eine vertraute Stimme bei mir im Studio. Das ist Christof Legat. Christof ist Executive Vice President Solutions bei KOMSA. Hi, grüß dich Christof.
Christof Legat (KOMSA): Grüß dich, Matthias.
Matthias Rutkowski (Host): Und du hast jemanden mitgebracht, nämlich den Achim Speck. Achim ist geschäftsführender Gesellschafter bei der “bis. itk“. Das ist ein Partnerunternehmen von euch, von der KOMSA, mit dem ihr zusammenarbeitet und ihr seid Experten für IT- und Kommunikationslösungen. Hallo Achim.
Achim Speck (bis.itk): Hallo.
Station Voice: Future Tech Trends. Unsere KI erkennt die Tech Trends von morgen und die Solutions bei Handelsblatt Media Group und Komsa ordnen diese für euch ein.
Matthias Rutkowski (Host): So, liebe Zuhörenden, und ihr kennt noch eine weitere vertraute Stimme, nämlich von Hypesignals. So, liebes HypeSignals, sag mir doch mal, welches Thema hast du für diese Folge gefunden?
HypeSignals - KI-Stimme: Dieses Mal ist euer Future Tech Trend: Krisenmanagement 4.0.
Matthias Rutkowski (Host): Krisenmanagement 4.0. Liebe KI, deine Aufgabe: erkläre mir den Begriff Krisenmanagement 4.0. Benutze eine einfache Sprache und kurze Sätze. Wie lautet deine Antwort?
HypeSignals - KI-Stimme: Krisenmanagement 4.0 nutzt moderne Technologien und IT Strategien, um Unternehmen widerstandsfähiger zu machen. Digitale Tools wie Datenanalyse, Software as a Service, Automatisierung, Virtualisierung und Incident Learning Journey helfen dabei, Krisen frühzeitig zu erkennen und schnell darauf zu reagieren. So können Unternehmen besser mit unerwarteten Ereignissen umgehen und ihre Betriebsabläufe schützen.
Matthias Rutkowski (Host): Das knüpft so ein bisschen an die Folge, die wir vorheriges Mal aufgenommen haben, an. Da ging es ja um Kritis und um NIS2. Falls ihr die noch nicht kennt, liebe Zuhörenden, gerne mal reinhören. Christof, was müssen wir aus deiner Sicht zu Kritis und NIS2 wissen?
Christof Legat (KOMSA): Ja, grundsätzlich regelt Kritis erst mal Mindeststandards für den Schutz kritischer Infrastrukturen. Wie beispielsweise aus den Sektoren Energie, aus den Sektoren Informationstechnik und Telekommunikation oder beispielsweise Wasser, Medien und Kultur.
Matthias Rutkowski (Host): Achim, was sind 2 bis 3 Keyfacts, die du aus deiner Sicht zu Kritis und Nis2 anführen würdest?
Achim Speck (bis.itk): Die Kritis und die Nis2 bringt neue, strengere Anforderungen an die Cybersicherheit und nimmt vor allem Verantwortliche stärker in die Pflicht. Das bedeutet, dass Unternehmen eben Einrichtungen schaffen müssen, verbindliche Abläufe definieren müssen, um eben auf Cybervorfälle besser reagieren zu können und somit die Resilienz zu stärken.
Matthias Rutkowski (Host): Dann starten wir in unser heutiges Thema: Krisenmanagement 4.0. Krise, klingt immer so hochgestochen. Es wird ernst. Christof, was verstehst du jetzt unter Krise?
Christof Legat (KOMSA): Eine Krise ist grundsätzlich ein ungeplant Ereignis, ein unerwartetes Ereignis, welches ein sofortiges und unmittelbares Einschreiten erfordert. Und die Zielsetzung, dieses Einschreiten, hat immer zur Folge, dass man möglichst viele Risiken für das Unternehmen abwendet.
Matthias Rutkowski (Host): Achim, was verstehst du unter Krise?
Achim Speck (bis.itk): Im Endeffekt würde ich die Antwort von Christof unterschreiben. Von dem her gehört Krise pro Firma immer in gewisser Weise variieren. Das kann Produktionsausfall sein. Aber es gibt eben auch die, die uns alle betreffen. Diese Naturkatastrophen und in jüngster Vergangenheit zunehmend eben auch Cyberangriffe.
Matthias Rutkowski (Host): Aber wenn wir über Krise gerade mit einem Fokus auf Unternehmen sprechen, was dürfen wir uns darunter vorstellen?
Achim Speck (bis.itk): Das heißt, es kann natürlich für ein produzierendes Unternehmen beispielsweise sein, die komplette Produktion steht still, und ich bin ein Just-in-Time-Lieferant. Das kann aber auch sein, es ist ein Brand vom Gesamtgebäude. Es kann sein, wenn ich ein sehr digitales Unternehmen bin, der Ausfall der kompletten Infrastruktur. Und somit es ist sehr vielfältig und im Kern bleibt aber, es ist eine Bedrohung für uns und unser Geschäftsmodell.
Matthias Rutkowski (Host): Christoph Jetzt müssen wir mal ehrlich sein: unsere Arbeitswelt ist ja nicht mehr so, spätestens seit Corona, dass wir alle fleißig im Büro sitzen oder in der Produktionsstätte die Schicht abfeiern. Sondern sie ist hybride. Heißt ein Teil arbeitet von Zuhause, ein Teil ist im Büro. Das macht es ja nicht gerade leichter, oder?
Christof Legat (KOMSA): Exakt, genauso ist es. Und diese verteilten Strukturen, diese dezentrale Struktur, erschwert noch mal das Krisenmanagement. Also die Komplexität nimmt zu. Die Krisensteuerung und das Krisenmanagement muss sich vorbereiten auf diese verteilten Strukturen und muss entsprechend auch angepasst werden auf diese verteilten Strukturen. Also, w ichtig ist es auch, stetig das Krisenmanagement, das eigene, die eigene Krisenprävention gerade in der IT auch zu hinterfragen und auch zu messen. Das machen viele Unternehmen nicht. Es wurde mal ein Krisenplan erstellt vor zehn Jahren und der gilt heute noch, aber der ist heute nicht mehr adaptierbar und heute nicht mehr anwendbar. Und das ist genau das größte Vakuum, in das viele Unternehmen auch reinlaufen.
Matthias Rutkowski (Host): Ich hab mir auch sagen lassen, jeder Plan ist nur so gut, bis er umgesetzt werden muss. Wenn wir noch mal auf diese hybride Arbeitswelt blicken, Achim, wie sie da vielleicht auch die perfekte Balance zwischen einer gewissen Autonomie aus, das zum Beispiel mit Mitarbeitende im Homeoffice sind und vielleicht auch Workation machen können und eben dem Standort, wo das meiste dann ja auch OnPrem gegebenenfalls ist, das, was ich kontrollieren kann?
Achim Speck (bis.itk): Das ist eine wirklich neue Herausforderung für Unternehmen und vor allem die Organisation des Krisenmanagements. Weil – klar – dezentrale Teams brauchen dennoch klare Kommunikationswege. Es muss egal mit welchem Standort oder mit welchen Gerät möglich sein. Das zweite ist natürlich die Koordination. Also ich muss natürlich alle Informationen, die ich für eine Entscheidungsfindung habe, dezentral haben, weil es bringt nichts, wenn beispielsweise der, der entscheiden soll, die Pläne nicht hat oder die Aufgabenstellung nicht zur Hand hat, weil die im Büro in der Schublade liegt. Und dann Christof hat‘s eben schon gesagt, dann ist es so, dass natürlich eine hybride Arbeitswelt eine sehr digitale Welt vorsieht. Und damit wird IT und Kommunikation zum zentranle Dreh- und Angelpunkt für Krisenmanagement. Und gleichzeitig wird sie zur großen Schwachstelle. Weil wenn sich es um den Ausfall dieser Lösung handelt, habe ich ja überhaupt keine Möglichkeit mehr. Da sollte man darauf vorbereitet sein. Und deshalb muss eben auch Krisenmanagement hybrid gedacht werden.
Matthias Rutkowski (Host): Wie bereite ich mich da am besten vor?
Achim Speck (bis.itk): In dem er es schafft, sich einmal Gedanken zu machen auf prozessuale Ebene. Wer braucht was? Und dann eben solche dezentrale Lösung als eine Mischung einzuführen, die es eben möglich macht, alle dort zu erreichen, wo sie eben gerade sind.
Matthias Rutkowski (Host): Christof, du als Prozessexperte, ich sehe viel Kopfnicken bei dir.
Christof Legat (KOMSA): Genau, so ist es. Wir sprechen davon, dass wir eine Zentralisierung schaffen bei dezentralen Strukturen. Achim hat ein passendes Beispiel gebracht. Die Dokumentation, die in der Schublade liegt oder anders herum gesagt: also wir müssen auch schauen, dass wir Schlüsselpersonen und Schlüsselqualifikation entkoppeln und auch wirklich Redundanzen schaffen in diesem Kontext. Und zum Zweiten ist noch mal ganz wichtig, dass wenn diese verteilte Struktur entsprechend richtig managt und durch ein richtiges System auch gemanagt wird.
Matthias Rutkowski (Host): Achim, jetzt ist unser Thema Krisenmanagement 4.0. Welche technischen Lösungen können mich mit diesen neuen Anforderungen jetzt unterstützen, dass mein Krisenmanagement besser wird? Und vielleicht nicht, wie so ein Stück Papier in der Schublade liegt und noch analog ist.
Achim Speck (bis.itk): Moderne Krisenmanagementlösungen, die müssen einmal diesen Digitalisierungsgedanke berücksichtigen. Sie müssen die Automatisierung und diese vernetzte Zusammenarbeit schaffen. Das heißt, ein Teil sind virtuelle Krisenräume, die klar definiert sind, dass alle ortsunabhängigen Geräte unabhängig zusammenarbeiten können. Dass Informationen, Aufgaben und Handlungsempfehlungen klar an einem Ort irgendwo verankert sind, damit die große Suche eben nicht losgeht. Das andere sind klare Alarmierungs- und Benachrichtigungssysteme, die eben auch diese Eskalation berücksichtigen. Das heißt, wenn beispielsweise der Betriebsleiter die Entscheidung trifft: ‘Ja, ich löse diesen Krisenvorfall aus.‘ Der aber jetzt im Urlaub ist, dann brauche ich eine Redundanz. Und dann müssen wir natürlich berücksichtigen, dass es ein multikanalfähig ist. Das heißt, ich muss Behörden mit ins Spiel bringen.
Matthias Rutkowski (Host): Das heißt konkret was und wie sieht das aus?
Achim Speck (bis.itk): Das heißt, ich muss vielleicht einer Feuerwehr eine andere Info mitgeben, was Werk B2 ist, wie dem Betriebselektriker, der genau weiß, Werk B2. Und am Ende eben die Automatisierung der Szenarien und der Prozesse, die eben ganz klar basierend auf den Prozessen regelt, wer hat wann, was zu tun? Weil Zeit ist elementarer Teil und er entkoppelt vor allem diese fachliche Thematik von der emotionalen.
Matthias Rutkowski (Host): Du hast jetzt diesen virtuellen Krisenraum angesprochen. Wie kann ich mir das vorstellen? Was ist das technisch? Ich meine so einen physischen Raum wie jetzt hier bei uns im Studio. Wir haben vier Wände, wir haben einen Boden, wir haben ein Dach drüber, ist geschlossen, wir stehen ja, die Runde ist klar definiert. Wer ist Teilnehmer. So ein virtueller Krisenraum, wie kann ich mir das vorstellen?
Achim Speck (bis.itk): Ist eigentlich vorstellbar, wie eine Teams-Videokonferenz oder eine Zoomplattform, aber eben vom Provider bereitgestellt, wieder um die technologische Thematik zu entkoppeln. Das heißt, ich hol alle extern, intern, alle, die mit der Krise involviert sind, in einer Webplattform zusammen, um jegliche technische Hürde wegzunehmen, so dass ich schnell alle beisammen habe, egal ob die zu Hause, ob die im Office oder auf Workation sind.
Matthias Rutkowski (Host): Wie darf ich mir das technisch vorstellen? Ist das einfach ein Programm, was ich ausspielen kann? Dann weise ich Zuständigkeiten. da zu? Kann ich über Schnittstellen da was machen, da sie auch mit verschiedenen Behörden da kooperieren kann. Wie funktioniert das ganz konkret?
Achim Speck (bis.itk): Im Endeffekt sind es derweil eben Software as a Service Lösungen, die wirklich betrieben werden von den Herstellern, die in aller Regel hybrid arbeiten, sodass sich beispielsweise Maschinen vor Ort oder Alarmsysteme von lokal auch an die Cloud anbinden kann. Mit dem ganz klare Ziele eben insbesondere auch beim Thema Cyber die interne Infrastruktur und die externe Infrastruktur zu entkoppeln. Und die Hersteller sorgen dann dafür, dass Richtlinien wie jetzt die NIS2 darin umgesetzt werden, aber auch die Hochverfügbarkeit, sodass die Lösung dann zur Verfügung steht, wenn wir sie brauchen.
Matthias Rutkowski (Host): Christof, nun klingt das natürlich alles schön und gut. Modernes Krisenmanagement. Es gibt Software as a Service-Lösungen, die kann man implementieren, umsetzen, einfach adaptieren. Aber in der Praxis, wenn es um die Umsetzung geht, gibt es ja dann auch ab und zu mal so Stolpersteine. Was gibt es da zu beachten?
Christof Legat (KOMSA): Exakt. Also Software Service Lösungen erfordern immer modernes Denken und Handeln. Das ist in der Theorie, einfach gesagt in der Ausgestaltung in der Praxis sehr schwierig. Wichtig ist, dass man sich stets dem Status quo, den Status quo innerhalb des Unternehmens, aber auch auf dem Markt und Marktgegebenheiten entsprechend anpasst. Wir sehen es hier NIS2 und KRITIS, das ist eine gesetzliche Änderung, denen muss man sich anpassen. Und dementsprechend ist es wichtig, sich auch vor Augen zu führen, dass das Krisenmanagement oftmals historisch gewachsen ist. Also man muss diese inneren Muster der Vergangenheit, muss man auch aufbrechen und das ist ganz, ganz wichtig. Und was immer ganz, ganz wichtig ist und mein persönlicher Tipp: die Flexibilität, die eine Software Service Lösungen mitbringt, bringt auch automatisch die Möglichkeit mit, eines sogenannten PoC, also ein Proof of Concept. Das heißt, man kann ein System so testen, als wäre es im eigenen Unternehmen implementiert in einem Liveszenario, obwohl es nicht live ist. Also das ist noch mal ganz, ganz wichtig. Das stellt noch mal alles auf den Prüfstand und prüft auch noch mal passt jetzt die Applikation genau zu meinen Geschäftsprozessen?
Matthias Rutkowski (Host): Das sind ja sozusagen moderne Design Thinking Methoden, Proof of Concept. Ich kann auch iterativ sehen, ist das jetzt die richtige Lösung? Ich kann auch retrospektivisch schauen, was hatte ich in der Vergangenheit, was ist mein Status quo, was kann da vielleicht zukünftig kommen und das dann alles in so einem PoC vertesten?
Christof Legat (KOMSA): Exakt. Und ich kann ihn immer an die aktuellen Rahmenbedingungen anpassen. Das ist das Schöne an einem PoC. Genau.
Christof Legat (KOMSA): Also sozusagen dieses berühmte mein Tanzbereich, dein Tanzbereich und dann gucken wir einfach mal, wer jetzt wofür verantwortlich ist, muss man außer Acht lassen, sondern das große Ganze im Kontext sehen?!
Christof Legat (KOMSA): Exakt. Genau so ist es.
Matthias Rutkowski (Host): Was sind das für Anforderungen an euch als IT-Distributor? Wie geht ihr damit um, um sozusagen die beste Lösung dann auch umsetzen zu können?
Christof Legat (KOMSA): Jedes Unternehmen hat seine eigenen Prozesse und entscheidend ist, dass die IT-Infrastruktur, also die Software, die Applikation sich an die Geschäftsprozesse des Unternehmens anpasst und nicht die Prozesse sich an die IT-Applikationen anpassen müssen. Und genau diese Flexibilität haben wir bei den heutigen Software Services Lösungen auch. Das ist sozusagen die standardisierte Lösung, die durch entsprechende Anpassungen in die Applikationen und die Systemwelt, die heute schon bei einem Unternehmen besteht, entsprechend sauber integriert ist. Das ist der besagte Anzug von der Stange, den man dann auf Maß schneidet. Da kommt genau die bis.itk und die KOMSA so auch ins Spiel, gemeinsam in der Kombination diesen Anzug auf Maß zu schneidern, sprich diese IT Applikation sauber zu integrieren.
Matthias Rutkowski (Host): Verstehe es richtig, also auch eine one size fits all Lösung im Kontext von Krisenmanagement 4.0 gibt es nicht?! Achim, du schüttelt den Kopf.
Achim Speck (bis.itk): Würde ich Christof einfach beipflichten. Jedes Unternehmen arbeitet anders. Im Endeffekt, ich muss es schaffen, dass die Unternehmensprozesse in die Lösung, den Weg finden und ich darin sauber arbeiten kann.
Matthias Rutkowski (Host): Aber wer ist denn jetzt auch an erster Stelle dafür verantwortlich, das modernes Denken da ist und dann auch eben die diese neuartigen Technologien für modernes Krisenmanagement umgesetzt und eingeführt werden?
Achim Speck (bis.itk): Wenn wir noch mal bezugnehmend auf die NIS2, dann sind es eben jetzt vor allem auch rein rechtlich die Geschäftsführer. Und die IT muss es umsetzen. Also es abzuschieben auf die IT wird schwierig, weil die Haftung durch NIS2 ist jetzt bei den Geschäftsführern und teilweise auch persönlich haften, wenn es grob fahrlässig.
Matthias Rutkowski (Host): Christoph ist ein interessantes Spannungsfeld. Der Geschäftsführer, der eigentlich eine ganz andere Rolle hat, ist sozusagen haftbar und für die Umsetzung von NIS2 und KRITIS verantwortlich. Wie sollte der da jetzt vorgehen? Prinzip Gießkanne und sagen lieber IT Abteilung hier ab dafür Hier sind die Regeln umsetzen?! Oder wie sollte der da am besten vorgehen?
00:14:20: Genau, er sollte es klug managen und mit klug managen, dass sich die Expertise auch ins Haus holen. Also die Expertise sitzt oftmals gerade bei mittelständischen Unternehmen eben nicht im Haus. Und das kann sich auch ein Mittelständler auch gar nicht leisten, jemanden separat eine einzelne Person dafür zu haben, die sich verantwortlich, die verantwortlich dafür ist und das sich zur Aufgabe nimmt, sondern vielmehr sich die Expertise ins Haus holen.
Matthias Rutkowski (Host): Welche Eigenschaften muss dann so ein modernes Krisenmanagement erfüllen? Welche drei Adjektive würdest du da verteilen?
00:14:47: Also grundsätzlich eine Flexibilität mitbringen. Das ist das Erste. Das Zweite ist, dass wir immer den Faktor Mensch nicht außen vor lassen. Also das ist der wichtigste Faktor. Das heißt, ich brauche auch eine entsprechende Reaktionsgeschwindigkeit. Und das Dritte ist, ich brauche eine entsprechende Redundanz. Also ich muss auch sicherstellen, dass im Falle – der Achim hat es auch schon angesprochen – Stromausfall ist. Ist ganz simpel, aber es kommt sehr häufig vor, sodass man auch in diesem Fall entsprechend durch Redundanzen nicht darauf verzichten muss.
Matthias Rutkowski (Host): Achim Wir haben über technische Lösungen gesprochen. Warum sind deiner Meinung nach Software as a Service Lösungen gerade für modernes Krisenmanagement unerlässlich oder auch ganz einfach umzusetzen? Drei Gründe.
Achim Speck (bis.itk): Grund eins sehe ich ganz klar in der Entkopplung der lokalen Infrastruktur, denn es gibt ganz banale Krisen. Strom, Feuer, Wasser. Und dann darf nicht das Krisenmanagement, das mir in dieser Situation helfen sollte, genau das sein, was ausfällt. Der zweite Punkt diese stetige Anpassung. Technologie entwickelt sich rasant. Es gibt eben immer neue Richtlinien, neue Anforderungen und das auszulagern an einen Experten, einen Hersteller einer Plattform, der diese Richtlinien immer schon mal systemseitig umsetzt, halte ich für unabdingbar. Und das Thema Investitionsschutz. Ich habe einfach ein kalkulierbare Betrag, der kommt monatlich und ich habe nicht eine hohe Investitionssumme und da wieder referenziert zum technologischen Fortschritt: ich kann nicht heute investieren und glauben, es hält mir zehn Jahre.
Matthias Rutkowski (Host): Ihr beiden, wir haben jetzt viel über ein modernes Krisenmanagement, Fachbegriff Krisenmanagement 4.0 gesprochen. Wenn wir es noch mal on Point bringen. Ich fange einfach mit dir, Achim, an, als unseren Gast. Was möchtest du unseren Zuhörenden zu diesem Thema im Anschluss an diese Folge mitgeben?
Achim Speck (bis.itk): Anfangen, sich Gedanken zu machen, sich dem Thema zu widmen. Weil der Satz klingt mittlerweile vielleicht schon ein bisschen abgedroschen, aber es ist ja nicht die Frage, wann so eine Krise kommt. Eine Vorbereitung ist eine gewisse Absicherung. Der zweite Punkt: wirklich sich die Zeit nehmen und einfach mal zu identifizieren, was sind meine kritischen Systeme? Was sind meine kritischen Daten? Was sind meine kritischen Prozesse? Und mit den Fachabteilungen zu überlegen, wen brauche ich denn, wenn hier was passiert? Der letzte und wichtige Tipp, der geht ein wenig an meine Geschäftsführerkollegen, Cybersicherheit und allgemein Krisenmanagement ist eben Chefsache. Das heißt wirklich, das als strategischen Hebel zu sehen, weil Krisenmanagement und die Fortführung, also die Kontinuität des Geschäftsprozesses, ist definitiv eine Investition in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.
Matthias Rutkowski (Host): Christoph, Deine famous last Words zum Thema Krisenmanagement 4.0.
Christof Legat (KOMSA): Das Wichtigste ist der Faktor Mensch. Den darf man nie außen vor lassen. Deswegen ist trotz all der Unterstützung, die wir durch eine IT Applikation oder Infrastruktur bekommen, immer ganz wichtig zwei Dinge: sensibilisieren und schulen. Und entscheidend ist nicht, ob eine Krise kommt, sondern wann die nächste Krise kommt.
00:17:47: Christof, Achim, ganz lieben Dank für eure Insights und vor allem für eure Zeit hier im Podcast.
Christof Legat (KOMSA): Vielen Dank, Matthias. Vielen Dank, Achim.
Achim Speck (bis.itk): Vielen Dank!
Matthias Rutkowski (Host): Und ihr, liebe Zuhörenden, wenn euch das Thema nicht es interessiert, hört gerne mal in die vorherige Folge rein. Da haben wir nochmal explizit drüber gesprochen oder hört euch auch gerne die anderen Folgen Future Tech Trends an. Wir haben schon gesprochen über eine hybride Cloud, über die Vorteile. Wir haben über On-Device-AI gesprochen oder eine KI-gestützte Firewall. Ihr seht, es gibt ganz viele Themen, mit denen ihr euch beschäftigen könnt. Und wenn ihr dazu auch noch mehr erfahren wollt, schaut einfach mal vorbei auf www.komsa.com. Da haben wir verschiedene Deep Dives, die sowohl textlich als auch eben auditiv oder mit verschiedenen anderen Formaten da noch stärker eintauchen. Und ansonsten Macht's gut. Und bis zum nächsten Mal.
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